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Caroline Winning

Die Weisheit des weiblichen Zyklus

Allmählich tauche ich nach 5 Tagen Rückzug wieder an der Oberfläche auf. 5 Tage intensive Stille, 5 Tage tiefster, innerer Winter oder anders ausgedrückt: ich hatte meine Periode.

In diesem Monat habe ich sie ganz neu erlebt und weiß: ich will die Erfahrung nicht mehr missen. Ihre psychischen und seelischen Dimensionen waren mir bis vor Kurzem gänzlich verschlossen. Das änderte sich, als ich einen guten Monat zuvor von dem Buch "Wild Power" erfuhr, verfasst von Alexandra Pope & Sjanie Hugo Wurlitzer, Gründerinnen der Red School. Untertitel: "Dein Zyklus als Quelle weiblicher Kraft".

Buch Wild Power

Es blitzte sofort auf: hätte ich dieses Buch nur 20 Jahre zuvor in den Händen gehalten!


Es liefert einen bisher unerschlossenenen, reichen Schatz an Wissen und Weisheit über unsere verschiedenen Zyklusphasen mit ihren entsprechenden Energieleveln und Qualitäten.

Ein gänzlich neuer Blick auf unseren inneren Rhythmus und das Potential für unsere Bewusstwerdung, welches er bereithält - wenn wir ihn kennen und nutzen.


Mit diesem Wissen erlebte ich einen durch und durch erhellenden Monat und eine erweiterte, neue Sichtweise auf mich selbst.


Ich wurde aufmerksam dafür, wann ich im natürlichen Energiehoch bin und wann im -tief. Dadurch lernte ich meinen Körper und seine Grenzen auf noch feinere Art kennen. Diese bewusster wahrzunehmen war eine unglaubliche Hilfe im Alltag zu merken, wann eine Pause gut tut, was es braucht, mich nicht zu überfordern und wann ich so richtig ranklotzen kann. Es war eine regelrechte Freude, die Bewegung dieses inneren, eingebauten Pendels zu spüren!


In der Auseinandersetzung mit der Weisheit unseres Zyklus wurde zudem deutlich: ignorieren wir diesen Umschwung, der sich jeweils nach dem Eisprung einstellt, und bleiben im schnellen, ständigen Tun, werden wir spätestens um unsere Tage rum abgeschlagen, ausgelaugt und unzufrieden mit der Welt. Dann wird spürbar: wir haben unsere Grenzen derart ausgereizt, dass das ganze System nur noch kläglich nach Wein und Wärmflasche ruft.


Im Verfolgen dieses inneren Takts zu erkennen, dass es Gründe dafür gibt, weshalb wir Frauen während unserer Tage mitunter übellaunig sind, machte stattdessen eine anmutige Perspektive auf: die des inneren Wissens darum, dass das Leben ein beständiges Auf und Ab ist; ein Vor und Zurück, ein Mehr und Weniger. Dank unseres Zyklus haben wir Frauen eine natürliche Anbindung an diese beiden Pole und Urkräfte: an die des aktiven, schaffenden, männlichen Prinzips genauso wie an die des passiven, empfangenden, weiblichen Prinzips. Yin und Yang, Norden und Süden.


Das Paradox liegt in unserer derzeitigen Leistungsgesellschaft. In ihr, wo es vor allem ums Tun geht, ist oft kein Platz für Muße, Geschehenlassen statt -machen und echte Stille. Dem Ergebnis wird mehr Bedeutung gegeben als dem Prozess. Wir hadern zudem mit dem (Vor-)Urteil, dass Nichtstun Faulsein bedeutet. Also läuft die Maschine, auch wenn wir schon längst nicht mehr können.

Im Rennrad unserer Leistungsgesellschaft

Unser Zyklus erinnert uns Frauen jedoch daran, dass das eine nur mit dem anderen gibt. Nur weil wir schlafen, können wir tagsüber aktiv sein. Pausen, Erholung und pures Sein sind die essentiellen Hüter unserer aktiven Kräfte. Das kennt jeder, der schon einmal durch rauschendes Machen, Machen, Machen galant und unaufhaltsam ins Burnout geschlittert ist.

Für uns Frauen tönt das Signal in den Phasen vor und während der Menstruation. Es erinnert uns, das Tempo rauszunehmen und die Akkus aufzuladen. Welch ein Segen, diese eingebaute Uhr, könnte man ausrufen! Folgen wir dem inneren Weckruf erleben wir die nun eintretende Monatsblutung in völlig anderer Qualität. Denn sie trägt das Potential in sich, uns über Stille mit unserem tiefsten Wesenskern zu verbinden. Dafür braucht es Ruhe und einen Rückzug vom geschäftigen Alltag - soweit es geht.


Ich habe diese 5 Tage als gefühlsintensiv, reinigend und visionär erlebt. Nach einer tiefen Reise ins eigene Schattenreich brach das Dunkel irgendwann auf. Ich empfing eine Flut an Ideen und innerer Klarheit über das, was ich will und wohin mein Weg mich führen wird. Es hatte fast etwas Heiliges an sich, zu erfahren, wie meine Blutung das Tor zu einer tieferen Intuition sein kann.

Nun bin ich neugierig darauf, meinen Weg und meine BeRUFung in diesem Leben mit Hilfe meines Menstruationszyklus weiter zu erforschen. Lustvoll auf das mitgegebene Geschenk, welches wir Frauen ins uns tragen. Zudem freudvoll darauf, uns Frauen in unserem Frausein zu bestärken.


Dazu veranstalten wir im Sommer unsere Frauensommerzeit auf dem habondia-hof in der Märkischen Schweiz! Für dein kraftvolles Frau-in-der-Welt sein laden wir dich ein auf eine Reise zu dir selbst. Erfahre dich mit deinem Potential und deinen Grenzen, tanke auf vom geschäftigen Alltag und komm in einfühlsame, kraftvolle Verbindung mit dir selbst und anderen Frauen. Hier geht's zum Seminar >>

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